Der Sternhimmel im Oktober 2025



Im Oktober hat die Sonne den Himmelsäquator nach Süden hin überquert, daher sind die Nächte wieder länger als die Tage. Früh am Abend ist es am Himmel immer noch Sommer, was man gut am Sommerdreieck mit Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler erkennen kann. Zu späterer Stunde - die Sternkarte gilt für 23 Uhr Sommerzeit - steht das große "Herbstviereck" hoch am Himmel. Drei seiner Sterne gehören zum Sternbild Pegasus, die linke obere Ecke dagegen zur Lichterkette der Andromeda.

Unterhalb von Pegasus und Andromeda stehen die Tierkreissternbilder Steinbock, Wassermann und Fische. Alle drei Sternbilder sind aber nur mit so schwachen Sternen gesegnet, dass man einen ziemlich dunklen Beobachtungsort braucht, um sie am Himmel zu finden. An helleren Sternen in dieser Gegend fällt einzig Diphda im Sternbild Walfisch auf. Sehr nah am Horizont kann man außerdem die helle Fomalhaut im " funkeln sehen.

Im Oktober werden zwei helle Kometen sichtbar sein:

Nach seinem Perihel entfernt sich C/2025 R2 SWAN von der Sonne und nähert sich bis zum 19. Oktober der Erde, die er im Abstand von 0,25 AE passieren wird. Er wird mit 7m Helligkeit erwartet.

C/2025 A6 (Lemmon) wechselt vom Morgen- an den Abendhimmel. Nach der Vollmondphase öffnet sich ab dem 12. Oktober ein gutes Beobachtungsfenster mit zunehmender Horizonthöhe nach Dämmerungsende. Bereits Ende September war Komet Lemmon 6m hell mit sichtbarem Schweif. Bis Anfang November könnten es 2m werden!

Saturn in den Fischen passiert bald den Meridian, kurz darauf folgt ihm Neptun. Im Osten ist Uranus zwischen den offenen Sternhaufen Hyaden und Plejaden zu finden.

Die Planeten im Oktober 2025

Merkur kann sich aus dem Glanz der Sonne nicht befreien, er bleibt unbeobachtbar.

Venus hat ihre beste Zeit als Morgenstern hinter sich. Am 19.10. ergibt sich zusammen mit der schmalen Mondsichel nochmal ein hübscher Anblick.

Mars zieht seine Bahn unsichtbar durch die südlichen Tierkreissternbilder.

Jupiter in den Zwillingen ist nun bald die ganze Nacht lang zu sehen. Am 13./14.10. wird Jupiter vom abnehmenden Halbmond besucht.

Saturn im Wassermann befindet sich nun am Ende der Oppositionszeit, er wird zum Objekt der ersten Nachthälfte. Am 5./6.10. zieht der fast volle Mond knapp an Saturn vorbei.

Uranus im Stier wird Ende November seine Opposition einnehmen. Mit einer Helligkeit von 5,6 mag ist er bereits jetzt ein leichtes Ziel mit dem Fernglas.

Neptun in den Fischen befindet sich in den Wochen nach seiner Opposition, dadurch geht er abends früher auf und ist bequemer zu beobachten. Am 1.10. kommt es noch einmal zu einer Konjunktion mit Saturn.


Der Sternhimmel im November 2025



Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Sternbild Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; man nennt das Pegasus-Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische.

Im Osten tauchen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das "Himmels-W"), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen.

Saturn und Neptun in den Fischen findet man jetzt über dem südwestlichen Horizont. Uranus im Südosten zieht seine Bahn unterhalb der Plejaden.

Die Planeten im November 2025

Merkur beginnt Ende November mit einer Morgensichtbarkeit, die Anfang Dezember ihren Höhepunkt erreicht. Ab 6:30 Uhr findet man den sonnennahen Planeten für eine gute halbe Stunde über dem Südosthorizont.

Venus beendet ihre Zeit als Morgengestirn, sie versinkt Ende November in der hellen Dämmerung.

Mars ist weiterhin nicht am dunklen Nachthimmel vertreten.

Jupiter in den Zwillingen läutet seine Oppositionsperiode ein – die beste Beobachtungszeit für den Riesenplaneten hat begonnen. Am 10.11. kommt der Mond bei seiner monatlichen Runde vorbei.

Saturn im Wassermann hat seine Oppositionsperiode hingegen gerade hinter sich. Doch ein Blick mit dem Fernrohr lohnt sich, denn derzeit ist der Ring besonders schmal. Am 2.11. schaut der zunehmende Mond vorbei.

Uranus im Stier steht am 21.11. in Opposition und hat somit seine beste Sichtbarkeit erreicht. Mit einer Helligkeit von 5,6 mag ist Uranus bei sehr dunklem Himmel (und mit einer guten Sternkarte) sogar mit bloßem Auge auszumachen.

Neptun in den Fischen wird nun zum bequemen Beobachtungsziel in der ersten Nachthälfte.


Alle Zeitangaben in MEZ.
Quelle: VdS (https://sternfreunde.de/) und Oculum-Newsletter (29.09.2025)


Mondlauf

07.10., 05:47 Uhr MESZ,   Vollmond
21.10., 14:25 Uhr MESZ,   Neumond
05.11., 14:19 Uhr MEZ,   Vollmond
20.11., 07:47 Uhr MEZ,   Neumond



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